[Rosinkawiese 03] • Fern von der Rosinkawiese

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[Rosinkawiese 03] • Fern von der Rosinkawiese

Pausewang, Gudrun
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Gudrun Pausewang hat mit Hilfe der alten Tagebuchnotizen ihrer Mutter die Flucht ihrer Familie aus dem Sudetenland nach Niedersachsen im Jahr 1945 geschildert. Es ist ein sehr bewegendes Buch, auch wenn es ohne große Sentimentaliäten auskommt und sich um eine eher sachliche Darstellung bemüht.
Die 17jährige Gudrun, ihre fünf jüngeren Geschwister und die Mutter verlassen ihr Dorf im Mai 1945 nur mit einem Handwagen und machen sich zu Fuß auf den Weg durch Schlesien, über die die Neiße, durch Cottbus, das Havelland bis in die Prignitz und nach Mecklenburg. Die Wanderung dauert fast zwei Monaten. Hunger, Erschöpfung, Angst vor den russischen und später auch polnischen Soldaten dominieren diese Flucht. Einige Monate später gelingt es ihnen, die innerdeutsche Grenze zu überqueren und zu ihren Verwandten in die Nähe von Hamburg zu gelangen.
Auf dem Weg beginnt Gudrun auch darüber nachzudenken, ob das, was bis zum Kriegsende durch die Deutschen getan wurde, wirklich so gut und richtig war, wie sie, ein von der Hitler-Zeit geprägtes Kind, immer gedacht hat. Sie ist verzweifelt über Hitlers Tod und fassungslos darüber, dass sie, die sich noch bis vor kurzem als "Herrenmenschen" gesehen haben,nun völlig entrechtet und besitzlos sind.
Das Buch ist als Jugendbuch bei Ravensburger erschienen und für Jugendliche ist hier sehr gut nachvollziehbar, was eine Flucht aus der Heimat, in so einer chaotischen Zeit, für die Menschen wirklich bedeutet hat. Da das Buch nicht aus der Erinnerung und auch nicht als Belletristik, sondern als Erlebnisbericht basierend auf Tagebucheinträgen geschrieben wurde, ist es sehr authentisch.
Für erwachsene Leser ist darüber hinaus natürlich auch sehr spannend, welche Rolle der Nationalsozialismus und seine Ideologie bei der Familie gespielt hat. Gerade, wenn man das erste Buch der Rosinka-Wiese-Trilogie gelesen hat und sich schon ein wenig wundert, dass Politik und Ideologie dort komplett ausgeklammert wird (es ist von Gudrun Pausewangs Mutter in Briefform als Erinnerung geschrieben)- obgleich z.B. die Kinder alle germanische Namen bekommen (Gudrun, Freya, Sieglinde, Siegfried, Gotlinde und Volker - geht es noch deutscher?)Gudrun Pausewang versucht zu erklären, wie ihre Eltern zum Nationalsozialismus standen, aber ich hatte den Eindruck, sie sei sich selbst noch nicht ganz darüber im Klaren, wie sie ihre Eltern diesbezüglich bewerten solle. Denn einerseits sind es Menschen, die sie sehr geliebt hat, besonders den Vater, andererseits kommt auch in diesem Buch schon durch, dass deren völkischen Ideale nicht die sind, die die Tochter 50 Jahre später gutheißen kann und will.
Dieser Aspekt ist mir unklar geblieben. Das Buch ist Ende der 80er Jahre geschrieben. Ich glaube, mittlerweile hat sich Gudrun Pausewang hier sehr viel klarer positioniert.
Sich selber nimmt die Autorin weit weniger in Schutz als ihre Eltern und erwähnt mehrfach, wie stark ihr Glaube an Hitler und seine Ideologie war, wie sehr sie den Nationalsozialismus verinnerlicht hatte und wie schwer es ihr gefallen ist, zu erkennen, dass sie an eine falsche Sache geglaubt hat.
"Fern von der Rosinkawiese" ist ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die sich das Thema Nachkriegsdeutschland, Flucht und Vertreibung nicht als mediales Groß-Ereignis erschließen wollen, sondern etwas Authentisches erfahren möchten.


Wörter : 50676
సంవత్సరం:
1993
ప్రచురణకర్త:
DTV - Deutscher Taschenbuch Verlag
భాష:
german
ISBN 10:
3423116366
ISBN 13:
9783423116367
ఫైల్:
EPUB, 1.58 MB
IPFS:
CID , CID Blake2b
german, 1993
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